Tipps für Profis & Putzmuffel
Die eigenen vier Wände rein und sauber zu halten, ist oftmals gar nicht so einfach. Vor allem wenn es an Zeit, Routine und dem richtigen Wissen fehlt. Egal ob du das erste Mal dein eigenes Reich bezogen hast oder ein erfahrenes Putz-Ass bist, bei folgenden Tipps werden sogar selbsternannte Reinigungsprofis einen Aha-Effekt erleben. Also: Lesen & Lernen!
Tipp #1: Die richtige Reihenfolge
Zuerst den groben Schmutz wegsaugen und dann mit dem Feinschliff beginnen! So logisch sich das anhört, so falsch ist es jedoch! Beginne immer mit dem Abwischen der Flächen und Tische, denn so können die dabei herunterfallenden Brösel und Staubfussel im Nachhinein miteingesaugt werden.
Eine gute Merkhilfe ist hier: Von oben nach unten putzen!
Tipp #2: S wie SAUBER
Auf den ersten Blick mag sich dieser Trick ein wenig amüsant anhören, jedoch erspart dir die richtige Wisch-Technik eine Menge Mühe und Zeit. Denn bei der allbekannten “von-links-nach-rechts-Bewegung” werden Schmutzpartikel vielmehr verteilt als entfernt. Effektiver erweist sich hier eine geschwungene S-Form - so ersparst du dir mehrmaliges Nachwischen und aktivierst zugleich deine Gehirnzellen! :-)
Tipp #3: Bakterien haben keine Ferien!
Fast jeder kennt die Situation: Nach dem Abendessen noch schnell das Geschirr spülen, den Tisch abwischen und den Herd putzen, bevor man vorm Fernseher in den wohlverdienten Feierabend geht. Der Bequemlichkeit wegen wird für alles nur ein Schwamm genommen, welcher anschließend in der Spüle landet und dort über Nacht verharrt...
Aber aufgepasst: Ordnung muss sein! Genau so wie es verschiedene Reiniger für die unterschiedlichen Flächen und Gegenstände gibt, solltest du dir auch bei Schwämmen und Lappen ein System zulegen. Verwende für jeden Raum ein eigenes Tuch und vermeide so, dass sich Bakterien und Keime in der gesamten Wohnung ausbreiten!
Wichtig! Durch die Verbindung von Essensresten und Feuchtigkeit entsteht ein besonders nahrhafter Boden für Bakterien, welche nicht nur einen ekligen Geruch verbreiten, sondern sich im schlimmsten Fall sogar als Krankheitserreger entpuppen. Um den Keimen keine Chance zu geben, wasche deine Reinigungsutensilien regelmäßig (mindestens 1x pro Woche) bei mindestens 60°C in der Waschmaschine oder im Geschirrspüler!
Tipp #4: Iiihhh - Was stinkt hier denn so?
Nicht alles was glänzt ist auch wirklich sauber! Denn selbst wenn die Wäsche oder das Geschirr fleckenfrei zu sein scheint, sammeln sich gerne übelriechende Keime darauf. Drum denke daran: Auch vermeintlich saubere Geräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler gehören regelmäßig gereinigt! Vielleicht erinnerst du dich ja an unseren letzten Blogbeitrag “Zitronensäure - Der Alleskönner im Haushalt”? Dort erfährst du wie man Haushaltsgeräte einfach, schnell und preiswert wieder richtig sauber bekommt.
Apropos Geräte: Auch ist der Staubsauger ab und an mal eher ein Staubfänger. Denn unser beliebtes Putz-Helferlein erleichtert uns zwar das Leben ungemein, jedoch sammelt sich auch jede Menge Schmutz auf und in dem Gerät. Anstatt den alten Staub weiter in der Wohnung aufzuwirbeln und zu verteilen, das Gehäuse und den Filter einfach mal mit einem Mikrofasertuch reinigen!
Tipp #5: Großes und kleines Löffelchen
Als Kind gelernt und dem eigenen Nachwuchs schon früh beigebracht: Das Besteck wird nach oben zeigend in den Geschirrkorb der Spülmaschine geräumt - ein Mythos, der schon seit Generationen weitergegeben wird und nicht ganz richtig ist. Damit sich die Zacken der Gabeln nicht verhaken oder verbiegen, ist diese Anweisung durchaus logisch. Jedoch sollten Messer und Löffel entgegengesetzt eingeräumt werden um die allseits bekannte Löffelchenstellung, also das Ineinanderliegen, zu vermeiden. So bleiben keine Speisereste zurück und dein Geschirr erstrahlt täglich in neuem Glanz!
Tipp #6: Spieglein, Spieglein an der Wand…
Auch gehört Spiegel- und Fensterputzen nicht unbedingt zu den beliebtesten ToDos am Putzplan, denn auch wenn bei so manchen Reinigungsmittel-Herstellern ein “streifenfreies Ergebnis” garantiert wird, finden sich dennoch immer ein paar Schlieren auf dem Glas und das Putzen entwickelt sich zu einer aussichtslosen Aufgabe… Aber woran liegt’s wirklich?
Hier darf gerne mal dem Wetter die Schuld gegeben werden, denn bei Sonnenschein werden die Glasscheiben erhitzt und die Feuchtigkeit von Wasser und Reiniger verdunsten schneller als man sie trocken wischen kann. Die beste Zeit zum Fensterputzen ist also am späten Nachmittag oder Abend und wenn es kühler als 20°C ist.
Tipp #7: Toilette/Pipibox/Töpfchen/WC/Klosett/Thron/…
… oder „wo selbst der Kaiser zu Fuß hingeht.” Aber auch die lieblichsten Bezeichnungen machen das stille Örtchen für einige zum gefürchtetsten Gebiet, wenn es um dessen Reinigung geht. (Dass sich auf so manchen Türklinken, Kühlschränken oder PC-Tastaturen oft weit mehr Bakterien tummeln, sei hier nur am Rande erwähnt…)*
Zurück zur Toilettenreinigung und folgenden brauchbaren Tipps:
- Die Klobürste nach der Reinigung nicht gleich in die Halterung stecken, sondern kurz trocknen lassen. So können sich die Keime nicht vermehren und eine unangenehme Geruchsbildung wird vermieden. Dennoch wichtig: Die Bürste regelmäßig austauschen!
- Schließe den Klodeckel beim Spülen! Durch den Wasserstrom können Tropfen mit Bakterien unbemerkbar in die Luft gelangen und sich in Hygieneartikeln wie Zahnbürste, Haarkamm, etc. einnisten. Pfui!
* Mit durchschnittlich 3.000 Bakterien pro 1 Quadratzentimeter reiht sich die Klobrille hinter Kühlschränke (ca. 11.000), Türklinken und Lichtschalter (ca. 7.000), Schneidbretter (ca. 6.000) und Handys bzw. PC-Tastaturen (ca. 4.000).
Tipp #8: Hund & Herrchen
Der beste und zugleich haarigste Freund des Menschen hinterlässt auch gerne seine Spuren auf Boden und Couch. Um die feinen Härchen nicht überall zu verteilen, empfiehlt es sich zuerst mit einem Besen aufzukehren und im Anschluss - auch für den Fußboden - einen Polsterdrüsen-Aufsatz fürs Staubsaugen zu verwenden. So erreichst du sogar die verwinkelten Stellen in den Ecken und auf dem Sofa.
➝ Tipp: Reinigungshinweise lesen!
Sei es beim neuen Bücherregal, deinem Lieblings-Kuschelsessel oder kürzlich gekauften Geräten - nach dem erfolgreichen Aufbau oder der Installation werden die beigelegten Gebrauchsanweisungen meist gleich entsorgt. Aber Moment! Bevor die Anleitungen im Papiermüll landen, fotografiere sie oder notiere dir die Reinigungstipps! So ersparst du dir experimentelle und zeitintensive Putzabenteuer und erfreust dich an effizienter Sauberkeit und mehr Flexibilität in deinem Geldbörserl.
Du siehst also, auch Putzen ist eine eigene Wissenschaft - beherzige unsere Ratschläge und wer weiß, vielleicht schwingst du das Putzbein in Zukunft mit ein bisschen mehr Freude und Motivation!
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